Queere Krippe – Das etwas andere Weihnachtsbild

Es begab sich zu der Zeit, in der alle Familien zusammenfanden, um gemeinsam das Weihnachtsfest zu feiern. Auf den Straßen bildete sich Stau und die Bahnen waren überfüllt. Auch Julia und Maria machten sich von Hamburg aus auf den Weg nach Stuttgart, wo Marias Familie lebte. Sie hatten sich mit den Reiserucksäcken und dem Koffer aufgemacht, um mit der Bahn zu fahren.

Auf dem Weg wollten sie noch einen Tag in Aachen verbringen, weil der Weihnachtsmarkt dort einer der schönsten sein sollte. Weil die zwei Bahnen vorbei ausgefallen waren, fand das Paar im überfüllten ICE keinen Platz, und so setzten sie sich auf den Boden des Zwischenraums, ihr Gepäck neben ihnen. Die Fahrt war lang und beschwerlich, umso froher waren sie, als sie den Zug in Aachen verlassen konnten.

Um sich kurz auszuruhen, machten sich Julia und Maria auf den Weg zum Hotel, doch dort angekommen, wurden sie abgewiesen. Das Hotel sei überbucht sagte ihnen der Mann an der Rezeption, während er sie abfällig ansah. Als auch diskutieren nichts mehr brachte, wandten sich die beiden ab, um das Hotel zu verlassen. Nach ihnen fragte ein Mann mit seiner Frau, ob es noch ein freies Zimmer gäbe, und der Mann an der Rezeption stellte ihnen einen Schlüssel aus. Enttäuscht und erschöpft verließen Julia und Maria das Hotel, und machten sich auf die Suche nach einer neuen Unterkunft.

Sie kamen an ein Kirche vorbei, davor stand eine Person, die weiß gekleidet war und die zu sich rüber winkte. Dort lag ein Kind, es war noch nicht alt, aber eine Mutter war nicht zu sehen. Sie bat Julia und Maria auf das Kind zu gucken, während sie nach Hilfe suchte. Die beiden öffneten ihren Koffer, und wickelten das Kind in ein Tuch, um es zu wärmen. Auch wenn es fror, strahlte es eine gewisse Wärme aus.

Eine Gruppe von Freunden lief auf ihrem Weg zu einer Feier an ihnen vorbei und gaben ihnen ihre wärmenden Jacken, warmen Tee und Riegel. Die Person, die das Kind gefunden hatte, kam mit dem Küster der Kirche zurück, welcher bereits die Polizei anrief. Sie alle kamen zusammen, um dem Kind zu helfen. Es sah Julia und Maria in die Augen, und beide wussten, dass es etwas ganz Besonderes war.

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